
Tag-23 ...auf nach Westen
Morgens gibt's wieder mehr Mückenstiche ...2 -3 Mücken haben‘s nachts doch wieder in die Kabine geschafft. auch draußen schwirren die Drecksviecher gleich wieder um einen rum.
Ohne Frühstück gehts los. Auf dem kleinen Highway 529 fahren wir westwärts immer am Lake Huron lang, von dem man aber nur ganz selten etwas sieht ...trotz, dass der See der flächenmäßig drittgrößte Süßwassersee der Welt ist. Links und rechts der Straße ist die Landschaft geprägt von Baumgrüppchen, Sümpfen, Tümpeln und kleine Seen. dazwischen ragen immer wieder Felsen heraus. Richtig schön hier.
Wir kommen irgendwann wieder auf den Highway 69. Die Landschaft wird jetzt langsam waldiger und bergiger. Hier sehen wir auch unseren ersten Bär ..Tot am Straßenrand 😥. Die Besiedelung ist inzwischen erheblich geringer als auf der bisherigen Reise. An der ganzen Strecke bis wir wieder bei Sudbury auf den Trans Canadian Highway kommen gibts noch nicht mal eine Tanke.









Erst bei Sudbury sehn wir dann welche. Dann auch erstmal Frühstück bei „Tim Hortens" (Kaffeekette immer mit „Drive Thru", gibts überall an jeder größeren Tankstelle).
Hier gibts wenigsten, neben allerhand klebrigen Süßkruscht, auch Croissants und Muffins und nicht nur Burger.
Es geht weiter auf dem TCH, hier dem Highway 17. Die Landschaft ist nun durch Farmland geprägt. Bei Sault Ste.-Marie (nein, das ist kein Tippfehler😜) schauen wir wo wir übernachten können. Ein bisschen fahren wollen wir noch ...der Pancake Beach Provincial Park würde sich anbieten. Der liegt langgezogen am besagten Strand aber ein Blick aufs Satellitenbild zeigt: Die Stellplätze liegen wieder alle im Wald. Hmpf!
Wir suchen weiter ...das Harmony Beach Lakeview Resort sieht gut aus ... Wir fahren hin. Würde passen ...die Besitzerin fragt ob wir ein Bad haben ...Öhhhh ... und verweist uns an einen anderen Camping. Auf diesem hier gibts nur „Full hook-up" Plätze und keine separates Sanitär👎.
Wir fahren zu einem der Empfohlenen. Sunset Shores Resort ...klingt doch schonmal nach Sonne. Aber die muss man leider suchen, die freien Plätze liegen wieder im ...Wald!🙁
Mit 73,- CA$ ist er auch noch teuer.

















Also so langsam geht nicht nur mir campen in Kanada auf den Sack.
Was wollen die Kanadier alle im dunklen Wald? (ist uns aber auch schon in Schweden aufgefallen). Sind die so an die Kälte gewöhnt, dass sie's im Sommer in der Sonne nicht mehr aushalten?
Jedenfalls kann man so doch gleich wildcampen. Das sollte in Kanada doch kein Problem sein ...sollte man meinen.
Praktisch ist es uns nicht möglich hier in Ontario mit dem Fahrzeug „legal" wild zu campen. Das darf man hier nur auf „Crownland" (= öffentliches Land). Aber ohne extra Genehmigung nur dann, wenn man entweder Kanadier ist oder Grundbesitz in Ontario hat oder hier einen Camper gemietet hat. Keine Ahnung wie und woher auch man so eine Genehmigung bekommt.
Die Strafen für illegales Campen sollen hoch sein, wenn man erwischt wird und wenn man die ganzen blöden Regeln mit hohen Bußgeldern (z.B. geöffnete Flasche Alkohol im Auto transportieren 250,- $ Strafe) und die Tausende „It's the Law!"-Schilder betrachtet, glaub ich das auch sofort.
In der iOverlander App findet man zwar immer Plätze an dene man übernachten könnte, ob legal oder illegal sind sich die Kommentatoren aber auch oft nicht einig. Viele liegen an Straßen oder auf Parkplätzen. Dort wollen wir wiederum nicht campen außer im Notfall.
Ohne Internet unterwegs sieht man halt leider auch nie wie's aussieht vor Ort.
Mal sehn wie's weitergeht. Bisher war alles dicht besiedelt. Nahezu jeder Weg der von der Straße abgeht führte zu einem Haus oder Privatgrund.
Richtung Westen dürfte das dann besser werden ...hoff ich.
Sibi
PS: Die Genehmigung kann man bei örtlichen Behörden beantragen und koste 9,38 CA$ pro Person und Nacht … das macht ja mal gar kein Sinn *kopfschüttel*
PSS: Abends gibts's noch Feuerwerk zum Nationalfeiertag


