Tag-28 durch Manitoba

 

Wir fahren weiter auf dem Trans Canadian Highway. Das ist hier in Manitoba der Highway 1. Die Landschaft wechselt sobald man in die Nähe von Manitobas Hauptstadt Winnipeg kommt schlagartig in Flachland. Endlose Weiten mit genauso endlosen Feldern bestimmten nun das Bild. Die Farmen werden auch um einiges größer.

Wir legen eine kleine Offroad... naja eher Pisteneinlage ein. die Tour wäre eigentlich 150 km ich kürze sie auf 10 😜. Die lassen sich aber auch nicht wie geplant fahren weil zu klein und eng für den Reinschi und wohl eher für Side-by-Sides und ATV's gedacht.

Nach viel Staub, geholpere und Geschaukel sind wir wieder auf dem TCH.

 

Im Außenbezirk in Winnipeg gehen wir nochmal einkaufen. Alkohol gibt's im Gegensatz zu Quebec und Ontario nur in speziellen Läden. Hier kommt man auch nur mit Ausweis durch ein Art Schleuse rein🙄

 

Die City selbst sehen wir nicht. Was man so über die Stadt erfährt lädt auch wenig dazu ein. In Winnipeg gibt es die größte Ansammlung von Indigenen. So 90000 sollen es sein. Und diese haben wohl ein massives Alkohol- und Drogenproblem. Dementsprechend ist hier die Kriminalitätsrate mit Abstand die allerhöchste in ganz Kanada. In gewisse Viertel, vor allem im Nordwesten der Stadt, geht man nachts wohl besser nicht.

Wenn die Indianer keine Arbeit haben werden sie Aufgrund irgendeines eines Vertrages von 18-hundert irgendwas wohl vom Staat unterhalten. Dementsprechend ist die Motivation recht gering sich Arbeit zu suchen.

Finanzieren darf das dann die arbeitende Bevölkerung die davon wenig begeistert ist. Die 3 vor 20, 30 Jahren nach Kanada ausgewanderten Deutschen mit denen wir heute und gestern gesprochen haben, ließen jedenfalls kein allzu gutes Haar an den Indianern.

 

Es geht aus Winnipeg nach Norden in ein kleines Kaff namens St.Andrews. Hier führt der „River Road Heritage Parkway" am Red River lang. Ganz nett aber an den Niagara Parkway kommt er nicht ran. Volkssport ist hier auf alle Fälle Angeln. Hinter dem Lockport-Damm, offiziell „The St. Andrews Caméré Curtain Bridge Dam", einer aufwändigen Brücken & Damm-Konstruktion von 1913, lässt es sich wohl besonders gut Angeln wie die zahlreichen Boote um tosenden Wasser beweisen.

 

Wir fahren zurück zum „Perimeter", das ist ein Highway der im großen Bogen einmal um Winnipeg herumführt, und biegen dann im Westen wieder auf den TCH ab.

 

Der Highway führt immer geradeaus, kaum ein Bogen unterbricht die endlose Sicht bis an den Horizont. Das Wetter ist nicht mehr so toll. Es ist diesig und Gewitter liegen in der Luft. Zum Regnen kommt es allerdings nicht.

 

Hinter Portage La Prairie teilt sich der Trans Canadian Highway ...die Hauptroute führt im Süden nach Regina und der „Trans Canada Yellowhead Highway" nördlich davon in Richtung Saskatoon.

Wir nehmen die nördliche und biegen bei Minnedosa zum Riding Mountain Nationalpark. Auf dem großen Campingplatz in Wasagaming der bereits zum Nationalpark gehört finden wir einen Platz.

Nicht nur die am Eingang des Campings stehende Bärenfalle, auch die Ansage beim Einchecken egal wo hin man geht immer einen Stock mitzunehmen irritiert etwas. Alkohol ist verboten und nicht nur Lebensmittel sondern auch Sachen wie Mückenspray (deren Duft wohl auch Bären anlockt?) dürfen nicht offen herumliegen. Alles muss, nach Nutzung, im geschlossenen Fahrzeug oder in speziellen Behältern die auf dem Platz verteilt sind verstaut werden.

Es soll auf jeden Fall verhindert werden das Bären Menschen mit Nahrung in Verbindung bringen, dann wirds gefährlich.

Security kontrolliert dann auch abends und nachts mehrfach alle Plätze auf dem Platz.

Wir kommen erst spät zum Grillen weil wir noch von einem der besagten Auswanderern angesprochen werden. Der stammt aus Owingen und ist mit Frau vor 30 Jahren, nach einer längeren Reise, hierher ausgewandert, weil die Kanadier im Gegensatz zu den Deutschen hier so freundlich sind.

Er ist mit Saatgutproduktion reich geworden und hat Handelsbeziehungen in die ganze Welt. Nur nicht mehr in die USA! Die meisten Kanadier sehn die USA inzwischen wohl als Feind an, und die US-Amerikaner seien hier nicht mehr beliebt. Die Unzähligen Flaggen, Wimpel an Autos und Schildern mit „Proud to be Canadian" die es hier so früher nie gegeben hat, lassen tatsächlich darauf schließen das ein gewisser Präsident im südlich gelegenen Staat wohl „ganze Arbeit" geleistet hat.

 

Wir bekommen von Ihm noch unzählige Tipps und Warnungen (Dempster Highway) dann gehts essen, spülen, Daten sichern und dann ist auch schon wieder Mitternacht. Wir stellen noch die Wildlife-Kamera auf und hoffen auf fette Videos. Nicht weit von uns hört man Kojoten heulen.

 

Sibi

 

PS: es gibt kaum Mücken. Die Plage war die letzten Tage ja kaum zum aushalten👍🙂 .