Tag-29 Riding Mountain National Park

 

Nach dem Aufwachen gleichmal die Wildlife-Kamera checken. Wir erwarten mindestens Bären, Wölfe und Elefanten zusehen! ....aber was für eine Enttäuschung ...nur 2 so komische unbehaarten Viecher die auf zwei Beinen durchs Bild staksen🙁.

Wir sind desillusioniert. Sind Bären in Kanada etwa nur Fake sowie die angeblichen Elche in Schweden?

 

Wir trinken schnell noch einen Kaffee und los geht's. Wir wollen einen kleinen Trail laufen und dann zu den Bisons. Erstes Problem ...im Park gibts kaum „kleine" Trails. Die meisten sind doch recht lang. Wir wählen einen um den Lake Katherine rum. Auf dem Weg dorthin stauben wir unser Fahrzeug schonmal kräftig ein ...alles nur Schotterpiste.

Bewaffnet mit Bärenspray, Stock und Messer gehts los. Man weiß ja nie und außerdem sind wir offensichtlich die einzigen in diesem Teil des Parks.

Leider entpuppt sich der Weg als langweilig ...er führt im Wald um den See herum aber leider soweit weg vom Ufer das man vom See nichts erkennen kann. Da der Weg auch so recht langweilig ist drehen wir nach noch nichtmal 1 km wieder um. Wenigstens am netten Rastplatz vorne gibt's noch ein paar schöne Fotos. Hier könnte man auch Boote ins Wasser lassen aber dafür brauch man im Nationalpark ein extra Permit (Genehmigung). Und! ...am See haben wir endlich unsere Mücken wieder😜

 

Wir fahren zu den Bisons. Für die gibt's auch ein Gehege durch dies man fahren kann bzw. muss. Aus dem Fahrzeug aussteigen ist dort verboten ...wohl zu gefährlich. Mit Bisons ist wohl auch nicht zu spaßen.

Auf die Idee auszusteigen kommt man aber sowieso nicht. Auf der kompletten 30-40 km langen Fahrt, wird uns Fahrzeug permanent von 20 und mehr Bremsen umringt. Die attackieren den Reinschi regelrecht.

 

Auf der staubigen Schotterstraße durch Wald zum Bisongehege passierts dann auch. Wir, oder eher Kunzi erspäht unseren ersten (lebenden) Bär in Kanada. Ein Schwarzbärenkopf schaut aus dem Gestrüpp am Wegesrand. Vollbremsung und Rückwärtsgang rein. Aber leider kann man mit unserem kleinen Anhänger nur langsam rückwärts, er ist zu schmal und man sieht ihn im Rückspiegel nicht. Man muss über die Rückfahrkamera steuern und das ist nicht einfach. Auch die kurze Deichsel trägt nicht dazu bei das es leichter geht.

 

Der Bär hat sich dann auch leider schon getrollt.

Wir fahren weiter und erreichen das Gehege. Im Prärieartigen Gehege gibt's eine Ringstraße (Einbahnstraße, dass versteht aber auch nicht jeder Kanadier), eine Beobachtungsplattform (die fällt für uns dank der Bremsen aus), sowie Stichstraßen die aus dem Gehege wieder rausführen. Egal wie wir uns auch anstrengen wir können keinen Bison irgendwo erkennen.☹️👎

Dafür aber unsere nächsten Schwarzbären. Eine Mama mit 3 Jungen. Wie süß!😍. Das lässt sich aus dem Auto raus natürlich leicht sagen ...trifft man auf sowas zu Fuß auf einem Wanderweg heißt wohl eher „Ach du Scheisse" 😜

Die 4 lassen sich auch gar nicht von jemanden vertreiben, sondern futtern munter weiter (Beeren?). Als wir später hier nochmal vorbeikommen sind sie immer noch da.

Ein Stückchen weiter dann gleich nochmal ein Bär. Dieser streckt uns aber den Hintern hin und verkrümelt sich im Wald.

 

VIDEO: gallery/IMG_9026.MOV

 

Es geht weiter westlich aus dem Bisongehege und irgendwann auch aus dem Park ...nach so 60km, der größte Teil davon auf Schotterpisten, sind wir dann wieder auf dem Trans Canadian Yellowhead Highway.

Es geht wieder durch endlose Weiten. Bei Russel, nicht weit von der Grenze zu Saskatchewan weg, tanken wir an einer größeren Tankstelle (auch ein Tip gestern war, nicht an kleineren älteren Tankstellen zu tanken, da man sich hier schnell Dreck in den Tank ziehen kann),

Nebenan ist das Russel Inn ...seh ich da etwa ein Pizza-Hut drunter stehen? Also hin ...und in der Tat ist das nicht nur ein „Family"- Restaurant, sondern auch Franchise für Pizza-Hut.

Wie üblich bei Pizza-Hut sind die Pizzen typisch amerikanisch dick und fett mit Käse drauf. Wir schaffen dann auch gar nicht die Pizzen und bekommen dem Rest mit. Das war dann auch schon gleich das Abendessen.

 

Südlich von Yorkton in Saskatchewan gehen wir auf den York Lake Regional Park. Der kleine Park bietet ein Strand- & Spielplatz und auch einen Camping. Eigentlich stand im I-Net was von. 25,- CA$ ...aber natürlich kommt da die Steuer wieder drauf und für den Park wird auch nochmal Eintritt verlangt. So kommen wir dann schon wieder auf knapp 43,-CA$🙄

Auf dem Camping selbst gibts nur unmögliche Plumpsklos. Zum Duschen und für einigermaßen ordentliche Toiletten muss man recht weit bis zur Rezeption am Strandbad laufen. Hinter unserem Platz liegt ein Baseball-Feld wo ein Jugend-Baseball-Turnier bis nachts stattfindet. Von da kommt ein bisschen Gejohle und Musik rüber aber ansonsten ist der Park ganz schön.

 

Sibi

 

 

PS: die Bf Goodrich KO2 Reifen haben hier doch einen erheblichen Nachteil. Sie wirbeln unglaublich viel Schotter und Steinchen auf der nicht nur den nachfolgenden Verkehr trifft sondern auch das eigene Fahrzeug. Die General Tire AT3 hatten dieses Problem nicht, zumindest mal nicht in diese Ausmaße. Weder in Marokko noch in Schweden wo wir auch Pisten mit recht hohem Tempo gefahren sind.