Tag 3 Peggys Cove

 

Es ist Mittwoch, ursprünglich hatten wir unser Fahrzeug ja heute abholen können aber die Atlantik Sail ist noch nicht mal da.

Es soll laut Schreiben des kanadischen Spediteurs um 23:00 Uhr anlegen. Hoffen wir mal das Beste.

 

Ganz schlecht schonmal: Ich werde krank, was sich am Vortag mit Kratzen im Hals angekündigt hat wird zur Gewissheit. Hustenanfälle, Fieber, Kopfweh, Rotzeritis, versagende Stimme werden mich die nächsten Tage begleiten :-(

 

Wir brauchen eine neue Unterkunft und einen neuen Mietwagen. Hmmm unser aktuelles Hotel taucht bei Booking gar nicht mehr auf. ein Blick auf den großen Parkplatz vor dem Hotel zeigt dann auch Warum ...voll!

Wir buchen ein Apartment an der Mount Saint Vinzent Universität. 4 Zimmer Küche etc. Die Bewertungen lesen sich auch nicht schlecht. Der Preis (glaub so umgerechnet 110,-EUR pro Nacht waren) nicht billig aber auf alle Fälle billiger als das was sonst so angeboten wird außer Schlafsäle, 1-Bett Zimmer mit Etagenklo usw, ;-)

Nachdem über ADAC nun gar keine Mietwagen mehr im Großraum Halifax für unseren benötigten Zeitraum angeboten werden o_0 werden wir über Booking fündig: Ein Dodge RAM 1500 ist das günstigste was angeboten wird. Geil! gebucht! (2Tage für 276,- CA$).

 

Nochmal Frühstück. diesmal gabs immerhin Omelett mit Käse (denk Cheddar war’s, aber hat nach nicht viel geschmeckt). Und wenn man schnell genug war konnte man auch ne Banane erhaschen.

Ein letzter Blick zurück. Das Kingsize Bett war jedenfalls cool.

Dann erstmal zu „BestBuy“ eine Starlink Mini kaufen. Hmpf ausverkauft ...auf ganz Nova Scotia ist keine mehr erhältlich. Wir bestellen eine beim sehr freundlichen Verkäufer (überhaupt fällt auf das die Kanadier zum größten Teil immer äußerst freundlich sind *Daumen hoch*)

Mit viel Glück ist die am Freitag da ...mit Pech erst die Woche drauf.

 

Da wir noch Zeit haben bis wir zum Mietwagenwechsel fahren wir zu einem kleinen Fischerdorf namens Peggys Cove.

Die Straße windet sich auf und ab, links und rechts an der Küste lang, immer wieder mit kleinen schicken Häuschen links und rechts. Also hier würd‘s mir gefallen. Grundstücke gabs auch zum kaufen 😉. In Peggys Cove angekommen ist der dortige Leuchturm

Peggy's Point Lighthouse dann auch der bekannteste in ganz Kanada.

Suchbild ;-):

 

Wir trinken noch ein Bierchen und zurück geht's Den RAM abholen. Wir lassen uns noch ein Versicherung aufschwatzen nehmen aber nur die Basic (für 40,- CA$ ...pro Tag und wie alle Preisangaben hier netto ..die Steuer kommt dann immer noch oben drauf). Nur die Basic (mit 1000,- CA$ Eigenbeteiligung) zu nehmen erweist sich 2 Tage später als schwerer Fehler.

Sehr sauber ist er innen ja nicht gerade aber cool sieht er schon aus. Und für alle die immer über Amis lästern das diese innen nur billige Kunststoffhöllen wären, also dieser hier (Ausstattung Limited was meines Wissens nur Mittelklasse ist) ist innen nahezu komplett beledert und auch mit kleinen Stickereien verziert. Neuere europäischen Autos die nicht gerade zur Luxusklasse gehören wirken dagegen inzwischen oftmals billig.

Ansonsten hat er alles was man braucht oder auch nicht braucht. Panorama-Dach, Autom. ausfahrbare Trittstufen (damit steigt man hier viel besser ein als in den Ranger), Allrad mit allem Pipapo usw.

Aber vom V8-Sound ist man doch ein bisschen enttäuscht, viel zu leise und zu gedämpft. Und das bei einem 5,7 ltr Motor

Den alten Mietwagen geben wir am Flughafen ab, einkaufen und dann ab zur neuen Unterkunft. Das ist ne Studentenbude die über die Semesterferien von der Uni an andere Gäste vermietet wird. Erster Eindruck ok, der Ausblick aus dem Fenster aber bescheiden: Betontreppe, Mauer, Geröll und dazwischen viel Unkraut. Dafür können Fremde bei geöffneten Vorhängen schön von oberhalb der Mauer in die Zimmer gaffen. Zweiter Eindruck ...öhm ... man soll das gebrauchte Geschirr (welches Geschirr? So gut wie nix vorhanden ...noch nicht mal Gläser ..nur ein paar abgenutzte Kunststoffbecher) abspülen. dafür gibts Spüli, einen gebrauchten Schwamm (Hallo???? ...sowas als Uni? ..schonmal Dr. Markus Eggert's „Ein Keim kommt selten allein" gelesen? (Kunzi‘s Kollege an der Hochschule ;-) *werbetrommelrühr*)) und KEIN Geschirrtuch. Der Herd/Backofen ist dreckig, wenn man auf's Sofa sitzt versinkt man einen halben Meter und modriger Geruch macht sich breit. Die Bettlaken sind schon abgenutzt ..und in einem Fall mit Löcher drin und die Decke mit Flecken. Also ich weiß ja nicht. Die Idee ist ja gut mit dem vermieten aber die Basics sollten schon stimmen. Wie die Guten Bewertungen zustande kommen ist mir ein Rätsel, gekauft? ...sind unsere Ansprüche zu hoch?

Wir trinken ein Glas …achne gibts ja nicht ...eine Tasse Wein am kleinen See vor dem Studentenwohnheim und genießen die letzten Sonnenstrahlen.

Zum Abendessen holt Kunzi Pizza von Heidis Pizza (empfehlenswert) nicht weit von der Uni.

Während Kunzi ihre wie immer mit Oliven und Salami „verseuchen" lässt gibts für mich 3-Käse. Hä? Warum keine Quattroformaggi? Ein Blick ins Käseregal im Supermarkt offenbarts. Offensichtlich gibts in Kanada nicht mehr Käsesorten: Cheddar (in allen Varianten), Mozzarella, Schweizer Käse (was genau das auch immer für ein Sorte sein soll)

Die Pizzen sind so mächtig das die Reste nochmal für ein weiteres Abendessen reichen. Es blieb sogar dann noch was übrig.

 

Sibi