
Tag-32 auf dem Weg zum Grassland NP
Auf dem Highway 11 gehts weiter nach Süden. Der führt aber schräg zurück nach Osten bis Regina deshalb geht's mittendrin ab auf den Highway 2
1 km bevor‘s abgeht stockt der Verkehr. Man sieht viel Blaulicht. Kein Unfall wie wir zuerst vermuten, sondern eine großangelegte Verkehrskontrolle ...ach du Kacke😮. Wie schon in Manitoba haben wir auch in Saskatchewan bisher keine Polizei gesehen, jetzt aber geballt. Ausnahmslos jeder wird kontrolliert. Wir müssen uns in eine von 3 Reihen anstellen. Führerschein, Fahrzeugschein, es wird nach Cannabis gefragt (gleich zweimal im Laufe der Kontrolle) Alkohol? wann zuletzt, ob wir welchen dabeihaben (nicht zu knapp 🙄) woher wir kommen und wohin wir wollen.
Dann wird das Licht am Fahrzeug kontrolliert und der Anhänger wird näher angeschaut, Ein 2. Polizist kommt hinzu. Vor allem mein Solarzellen-Konstrukt scheints ihnen angetan zu haben.
Aber zu unserem Glück gibts wohl nichts auszusetzen ...er kommt mit einem Lächeln zurück frägt uns noch wie wir das Fahrzeug hierherbekommen haben und wohin es noch überall hingeht, findet das wohl cool und wünscht uns noch eine schöne Reise🙂
Weiter geht's übers endlose Land nach Süden. Das Wetter wird schlecht, Unwetter ziehen übers Land und auch Hagel ist angekündigt. Aber unser Timing ist gut und wir kommen zwischen den Hotspots durch.
Eigentlich wollten wir den kleineren Ostteil des Parks noch anschauen und dann zum Westteil weiterfahren. Aber ich hab die Entfernungen völlig unterschätzt. 154km muss man vom einem zum anderen Teil um den Park rumfahren. Mittendurch gibts keine Straßen. Da es auf den Campings im Nationalpark offensichtlich auch keine Duschen und nur Plumsklo's gibt, gehen 30 km vor dem Park auf den Wood Mountain Regional Park.
Der junge Mann am „Kassenhäuschen" ist schonmal ein waschechter Hillbilly mit seinem Bart (Chin Curtain heißt die Bartform glaub ich) und seinen nicht mehr ganz so sauberen Klamotten😁. Wir verstehen ihn nicht, er versteht uns nicht. Und von auch nur irgendwas ne Ahnung scheint er auch nicht zu haben, wie Kunzi später noch feststellen wird.
Für einen „Unserviced Place" werden 25,- und für den Daypass nochmal 10,- CA$ fällig. Auf die Frage wohin wir den genau können kommt auch wieder nur eher unverständliches. Wir interpretieren das mal als überall wo frei ist nur nicht da wo E-Anschlüsse sind.
Es gibt eine große Fläche oben, aber das ist ein Rodeo-Platz aufgebaut. Drum rum bereits viele Campingtrailer, provisorische Pferdekoppeln und Teile sind auch abgesteckt.
Weiter hinten sieht's auch schon recht voll aus. Außerdem gibts da ein Rodeo Ranch Museum und direkt davor wollen wir eigentlich auch nicht stehen.
Wir parken auf nem Grünstreifen der wohl eher als Parkplatz benutzt wird...das würde jedenfalls gehen ...man hat ein bisschen Aussicht in den Park. Als wir noch einen besseren Platz entdecken, auch mit Grillstelle, kommt ein Älterer im abgewrackten Chevy-Pickup hergefahren der sich als der Boss hier entpuppt. Der gerade frisch Entdeckte Platz ist schon gebucht. Aha so viel zum Thema „überall wo frei ist". 🙄
Er schlägt uns vor auf einem kleinen Platz weiter unten, da muss man durch ne Furt, zu campen. Wir lehnen Dankend ab, da wo wir grad stehen ist für eine Nacht gut.
Denken wir🙄.
Er erzählt uns noch von der Historie dieses Ortes. Sitting Bull hat sich 1876 hier auf der Flucht mit 5000 Indianer erfolgreich gegen die verfolgende US-Armee verteidigt und blieb dann hier einige Jahre sesshaft.





















Während ich noch verträumt in die Landschaft Klotz kribbelts an den Füßen. Ahhhhhh, Ameisen... große Rote... viele! ...schnell weg hier.
Wir wechseln auf den Platz unten ...da gehts zwar zum Park und zu Wanderwegen aber ist eigentlich ganz nett.
Gelegentlich kommt jemand vorbei. Eben so jemand spricht uns an und erzählt uns das auch das Rodeo hier historisch ist. Es ist nämlich das älteste noch stattfindende Rodeo in ganz Kanada. Und es findet genau an diesem Wochenende statt. Außerdem gäb's einen „Biergarden". Wird betont. Die Worte Biergarten und Oktoberfest kann wohl auch jeder Kanadier😜


Hmm, wir überlegen. Zum eigentlich geplanten Rodeo in Calgary schaffen wir's wohl nicht mehr rechtzeitig. Also verlängern wir kurzerhand nochmal um 2 Tage.
Ganz so einfach ist das natürlich nicht...
der Hillbilly versteht nichts aber der Boss kommt persönlich. dann klappts auch ... die 10,- „Park Fee" pro Tag erlässt er uns. Dank scheee 👍
Es ist (noch) nicht viel los ...leider beginnts zu regnen und wir verkrümeln uns nach drinnen.
Es gibt Raclette ...ja wirklich!😀... um dann gehts auch bald schlafen ..eigentlich ja noch Video klotzen ...aber wie immer schlaf ich gleich ein😴.

Sibi