Tag-34 immer noch Wood Mountain Stampede

 

Das Rodeo geht in die 2. Runde. Frühmorgens noch kalt bei 10 Grad gehen die Temperatur mit der Sonne ratzfatz bis auf 30 Grad.

 

Um 10 geht's los mit dem „Team Roping Jackpot" ...das Interesse hält sich arg in Grenzen ...noch nicht mal die Kasse hat auf. Wir klettern noch auf den Hügel mit dem Sitting Bull Monument und schlendern dann übers Museum zurück. Direkt neben dem Museum gibt's auch ein Schwimmbad indem die Hölle los ist.

Während Kunzi in der Käbbi noch Protokolle fertig macht bei 32 Grad, weich ich der gnadenlos herab brezelnden Sonne hinterm Fahrzeug in den Schatten aus und bin nur in der Lage den Wolken am Himmel zuzusehen🙃

Mittags geht's weiter mit „Ranch Rodeo". Hier treten immer 2 Teams aus 4 Mann/Frau aus den umliegenden Farmen gegeneinander an. Im Gegensatz zum Freitag und zum Morgen ist inzwischen die Hölle los. Die Disziplinen beziehen sich auf den Ranch-Alltag z.B. Pferde aus dem Viehtransporter holen, Kuh einfangen, alles samt Pferden wieder in den Transporter laden. Oder auch Bulle fangen und das Gewisse etwas für die Zucht „abzapfen" 😮🙄 usw. Auf alle Fälle unterhaltsam.

 

Es sind danach nicht mal mehr 2 Stunden bis zum nächsten Event dem „Canadian Cowboys Association Rodeo"

Das ist auch das eigentliche Hauptevent. Ich bekomm noch ne Seite (jetzt hänge ich nur noch 13 Tage hinterher🙄) vom Blog fertig und wir gehn dann auch wieder los. Lieber rechtzeitig damit wir noch einen Sitzplatz bekommen. Viele schleifen auch Campingstühle mit. Für Essen machen blieb keine Zeit und Kunzi holt Cheeseburger mit Fritten und Wedges.

Ich halt „Platzwache" und nach bald ner 3/4 Stunde kommt Kunzi wieder mit dem Zeugs.

 

Zwischendurch werd ich von hinten angesprochen „Wir wäre doch die Deutschen die ihr Fahrzeug hierher verschifft haben" und wie mir den Rodeo so gefällt usw. Ach du Kacke, machen wir hier schon die Runde?😮 ...Wird Zeit das wir weiterkommen!

 

Die Wedges waren dann sehr gut, die Pommes ok und die Burger Scheiße👎. Die „Brötchen" hätte man bestimmt auf 1 cm3 zusammenquetschen können und auch der Geschmack war bescheiden. Die Petties sind zwar dick und gut, aber wenn nur noch ein bisschen Cheddar-Käse und sonst gar nix (kein Salat, keine Gurke oder Tomate, kein Ketchup!!!) dran, ist dass doch arg bescheiden.

Wenigstens wars dank der fetten Petties so viel das ich meine nicht mal mehr geschafft habe.

 

Beim Event gehts gleich richtig zur Sache, irgendwelche „Stars" mit viel Glitzer😁versuchen sich möglichst lang auf einem „buckelnden" Rodeo-Pferd zu halten. Sieht ziemlich heftig aus!

Das Pferd wird dann von 2 weiteren Cowboys in die Mitte genommen und solang im Kreis geritten bis es sich wieder beruhigt hat.

Ich habe mal nachgeforscht warum die Pferde so abgehen. Juckpulver unterm Sattel? Nein ...offensichtlich wird hier nur der natürliche Instinkt zu buckeln und das was auf dem Rücken ist abzuschmeißen extra durch Belohnungen gefördert. Also genau das Gegenteil was beim Zureiten von Reitpferden gemacht wird.

 

Es folgen zwischendrin noch weitere Wettbewerbe ... unter andern wieder der Highspeedsprint der Damen ...diesmal gehts wohl um alles und es werden sogar Lichtschranken aufgebaut.

 

Mittendrin dann noch eine Preisgekrönte Mädelstruppe mit Kunsturnen-Reiten dran🙄. Beeindruckend. Voltigieren ist wohl der Fachbegriff🙂

 

Zum Schluss das Highlight ...Bullenreiten!

Und das sind jetzt nicht mehr Kälber oder Jungbullen sondern die, dene man nicht auf der Weide begegnen will😖

Und jetzt weiß ich auch was die 2 als „Clown" verkleideten Cowboys sollen. Es geht heftig zur Sache ...sobald der Reiter abgeschmissen wurde hüpfen die Beiden vor den Bullen um ihn abzulenken und ihn vom im Dreck liegenden Rodeo-Reiter wegzulocken um schwere Verletzungen oder gar Schlimmeres zu vermeiden.

Erstaunlicherweise beruhigen sich die Bullen ziemlich schnell und traben in die Box zurück als wäre nichts gewesen.

 

VIDEO: gallery/Rodeo-5.mp4

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Das war's dann für uns auch mit Rodeo. Den Biergarten (der in einer wenig einladenden Halle ist) und die Live-Band ersparen wir uns ein weiteres Mal.

 

Ich fands insgesamt sau cool. Sicherlich wird mir den Tieren nicht gerade zimperlich umgegangen (die arme Ziege tut mir jetzt noch leid😞) aber das gehört hier einfach dazu und ist auch die Lebensgrundlage der Menschen hier.

Auch ist das Ganze ein Social-Event, die Farmen liegen weit auseinander, „Dörfer" bestehen aus ein paar Häuschen. Städte gibt's nicht. Hier treffen sich Farmer die sich sonst wohl eher selten sehen. Auch wenn man sieht wie sich die jungen Mädchen hier „präsentieren" offensichtlich auf der Suche nach ihrem Prinzen (der zufällig auch noch Farm Erbe ist😜). Die nächste Disko ist halt ne Weltreise entfernt.

 

 

Sibi