
Tag-41 Banff, Yoho, Jesper
Morgens scheint die Sonne und ein paar Strahlen schaffen's sogar zwischen den Bäumen durch. Es geht zuerst auf dem Lake Minnewanka Loop weiter zum gleichnamigen See. Auf dem schönen See vor toller Bergkulissen hätten wir schön Paddeln können aber dafür bleibt keine Zeit. Es geht 3 km weiter nach Upper und Lower Bankhead. Bankhead war eine Bergarbeiter Städtchen mit bis 900 Einwohner zu Glanzzeiten. Mit Schließung der Kohle Miene war aber dessen Schicksal 1930 besiegelt und es wurde Beschlossen den Ort zu renaturieren. Die Häuser wurden entweder abgerissen oder in andere Orte verfrachtet. In Upper-Bankhead wo der Wohnort war gibt's heut nur noch einen Wanderparkplatz. In Lower-Bankhead kann man noch Reste der Miene betrachten. Es führt ein Rundweg durch die Mauerreste und Gebäudereste, auch die ein oder andere Maschine sowie eine Grubenbahn stehen noch rum. Bei diesen gibt's auch immer Schilder die Geschichte von Bankhead und der Miene erzählen garniert mit Fotos von früher. Man kann sogar noch Kohlereste erkennen auf den zugewachsenen Halden.

















Weiter geht's wieder nochmal nach Banff rein. Kunzi kauft noch ein, zwei Sachen ein und ich geh tanken. Alles hier in Banff ist zugebaut und es geht eng zu. So auch an der Tankstelle. An der einzigen der 3 Zapfsäule in Reihe an der es auch Diesel gibt stehen bereits Fahrzeuge, ich stell mich an blockier damit aber mit dem Anhänger die eine Zu- / Ausfahrt. Der vor mir (Keine Ahnung Inder, Pakistani oder sowas ...ist das wichtig? ...eigentlich nit aber die Sorte Mensch geht mir an diesem Tag noch mehrfach auf den Sender) ist eigentlich schon fertig mit dem Tanken fängt dann aber erstmal an die Scheiben zu reinigen ...alle ...und das in einer Seelenruhe als gäb‘s nur ihn allein auf der Welt.
Und als er das endlich geschafft hat fährt er nicht etwa zu, sondern wartet bis die vor ihm fertig sind und wegfahren, dabei hät‘s ihm locker mit seiner Karre rechts dran vorbeigereicht. Und damit warte nicht nur ich ewig sondern auch andere die wiederum Dank mir nicht rauskommen.🙄
Es geht weiter auf dem Trans Canadian Highway wieder Richtung Lake Louise und danach in den Yoho National Park zu den Takakkaw Falls. Schon bereits auf dem Weg dorthin präsentieren sich die Rocky Mountains von ihrer besten Seite. Wahnsinnig die riesigen Berge links und rechts. 👍🙂 Die Höhe kommt auf Fotos gar nicht rüber.
Im Tal schieben sich ewig lange Güterzüge mit Lokomotiven vorne, mittig und hinten, im Schneckentempo den Berg hoch. Auf der Bahnstrecke hat's auch Spiraltunnel wie bei uns die Sauschwänzle-Bahn.







Es geht die letzten 13 km in ein Seitental zu den Fällen, man wird bereits am Anfang auf das Verbot von Anhängern hingewiesen ...öhm, ok wir lassen unseren auf einem Parkplatz stehen.
Warum wird schnell klar, auf dem malerischen Weg folgt mittendrin ein Engpass mit 3 Kehren. Eine ist dabei so eng, dass Fahrzeuge mit mehr als 7,5 m Länge den nächsten Abschnitt jeweils rückwärts hoch oder runter sollen laut Beschilderung. Und von oben kommt ein großer Reisebus😮🙄😕. Bis alle anderen weiter oben sich an dem vorbei gequetscht und der Bus irgendwann mal unten ist, stehen wir bestimmt ne halbe Stunde hier.
Und oben und hinter uns haben sich dann natürlich lange Schlangen gebildet, die auch wieder auf dem engen Sträßchen aneinander vorbei müssen.






VIDEO: gallery/IMG_0580.MOV
Dafür wird man mit einem tollen Wasserfall belohnt der mit 384m Fallhöhe der Zweithöchste in Kanadas Westen ist.
Auch hier ist viel los vor allem mit Asiaten in meist großen Gruppen von Indien bis Japan, die sich an allen Aussichtsspot's breitmachen ...Parkplätze sind alle belegt ...wir parken auf dem Busparkplatz. Ganz hin laufen wir nicht.
Wir fahren zurück, unser Hänger ist zum Glück noch da, und es geht weiter zum Emerald Lake ...leider ist auch hier alles voll. Bereits 1,5 km vor dem eigentlichen Parkplatz stehen die Autos am Straßenrand. Wir fahren hin, ich steig aus, quetsch mich zwischen Menschenmassen durch, mach 2 Fotos und weg hier🙄. Scheee ist er aber.

Es geht wieder zurück und dann auf den Icefield Parkway Richtung Jasper. Bereits zu Beginn wird darauf hingewiesen, dass es die nächsten 260 km es kein Handyempfang mehr gibt. Und so ists dann auch. Erst ist noch SOS möglich aber kurz drauf war es das.
Der Icefield Parkway ist eine 230 km lange Landschaftsroute durch die Rockys. Man fährt auf 1400 bis 2100 m Höhe zwischen unzähligen 3 1/2 Tausender durch. Absolut tolle Route mit grandioser Kulisse.
Erster Stop am Aussichtspunkt auf den Crowfoot-Gletscher.







Es geht weiter an den Aussichtspunkt für den Payto Lake der oft als Kalenderbild für Kanada herhalten darf. Auch hier wieder Tonnen von Asiaten. Die können Canada eigentlich auch Chinadien umbenennen😁. Man merkt, ich entwickle langsam eine Aversion gegen die. Vor allem gegen Zentralasiaten wie Indern, die nahezu immer in großen Gruppen, laut und rücksichtslos auftreten. Inzwischen werden selber die Ellenbogen ausgefahren und es gibt auch die ersten Rempler.

Weiter geht's zum Mistaya Canyon ...interessant wie sich ein ganzer Fluss durch den Fels schneidet🙂👍









Wir halten noch am Columbia Icefield an ...aber nur kurz für Fotos vom Athabasca Gletscher ...es ist schon spät und wir haben noch so 100 km bis zum Camping.
So 35 Km vor Jaspar sieht man dann die ersten Waldbrandgebiete. Es geht nicht lang und die abgefackelten Gebiete reichen von Baumgrenze links durchs komplette Tal bis Baumgrenze rechts am Berg. Alles abgefackelt nur noch Gras dazwischen und teilweise nicht mal mehr das. Richtig bedrückend wird die Stimmung🙁






2024 wütete hier ein großes Feuer das an 2 Stellen ausbrach und schnell außer Kontrolle geriet. 25000 Menschen wurden evakuiert, 358 Gebäude und 320 km2 Wald und 1 Feuerwehrmann fielen dem Feuer zum Opfer. Hunderte Feuerwehrmänner waren im Einsatz, auch aus Australien und Südafrika. Die beiden großen Campingplätze hier hat es auch erwischt. Wieviel Tiere das nicht überlebt haben weiß wohl keiner.😞




Wir fahren auf den Jasper Overflow Campground, der normalerweise nur aufgemacht wird, wenn alles andere überfüllt ist. Da der Große Waipiti Campground noch immer zum Großteil wegen den Brandschäden gesperrt ist dürfte dieser hier wohl dauerhaft auf sein.
Auf dem Camping gibts nur Plumpsklo's, keine Duschen und Wasser nur aus 2 Tanks.






Das geplante Grillen fällt aus da, nicht nur die Wetterradar's gleich Regen ankündigen, sondern sich auch tatsächlich schwarze Wolken über die Bergkämme schieben. Stattdessen gibt's Gemüseomlett ...auch nicht schlecht🙂
Zum Regnen kommts übrigens nicht🙄

Bis Mitternacht kommen noch Camper angefahren und frühmorgens um 6 starten die ersten wieder. Auch tuckern die ganze Nacht Güterzüge vorbei. Ruhig ist's hier also nicht.
Zudem gibts wohl Probleme mit einem „Müllbären" ...Lebensmittel müssen alle in festen Behälter verstaut werden und man soll nachts vorsichtig und entsprechend gewappnet sein, wenn man die Toilette aufsucht. Also mit Zelt (gibts hier auch einige) wär mir nicht ganz so wohl😖
Sibi