
Tag-49 Akaska Highway die Vierte
Als ich früh morgens Duschen will muss ich feststellen dass ich nur die Wahl zwischen kalt und saukalt hab🥶. Ich überleb‘s aber ohne festzufrieren. Später läuft der Boiler und es kommt am Waschbecken auch warmes Wasser. Kunzi versuchts nun mit duschen, aber auch sie hat Pech. Wenn man „heiß" aufdreht tröpfelt's nur🙁
Wir fahren weiter auf dem Alaska Highway. Es geht nochmal nach British Columbia zurück. Irgendwann gehts dann wieder über die Grenze in den Yukon. Bis wir wieder BC sehen wirds jetzt eine ganz Weile dauern. Davor aber gabs noch mal, bei Teslin, die längste Brücke auf dem Alaska Highway ...da gibts auch einen im Reiseführer empfohlen Viewpoint. Also keine Ahnung ...aber wenn man schon sowas hinstellt (Überdachte Plattform mit Schildern die die Geschichte erzählen) sollte man vielleicht auch die Bäume zurückschneiden oder fällen ...dank dieser sieht man nämlich nix!🙄
Zum Glück haben wir ne Drohne (die ist schon lang nicht mehr geflogen)
Die Brücke wird man wohl auch bald nicht mehr befahren können ...nebendran wird eine neue moderne gebaut.







Wir halten nochmal zufällig bei einem Viewpoint. Hier stehen lauter alte Truck-Wracks rum. Die sind aus der Zeit als hier die Canol Road gebaut wurde. Die über 400km lange Schotterpiste führt nach Norden unter anderem ins 226km entfernte Ross River. Hier könnte man wieder auf den Campell Highway abbiegen der auch nach Dawson City führt und eine Alternative zu unserer Route ist. Die Geschichte des Baus wird auf vielen Tafeln erläutert. Die Strecke wurde im 2. Weltkrieg angelegt um die Canol Pipeline instand zu halten. Die Pipeline gibt es längst nicht mehr aber die Strecke wird noch von der Provinz Yukon in Schuss gehalten. Man wird gebeten die Maschinen an der Piste stehen zu lassen🙄 ...offensichtlich steht noch einiges vom Bau da rum.
Auch wird davor gewarnt die Strecke bei schlechtem Wetter zu befahren. Ein Ferrari ist hier wohl definitiv falsch.
Also in den Fingern gejuckt hät‘s mich ja schon ...aber es könnte mit dem Sprit knapp werden. Und wir haben ja noch genug Schotter vor uns.




Es geht weiter bis Whitehorse. Die 25000 Einwohner große Stadt ist die Hauptstadt von Yukon und der letzte größere Ort. Hier gibts auch nochmal die meisten großen Ketten zum Einkaufen.




Wir gehen auf den Robert Service Campground. Am Zugang steht „Only Tents" ...Öhhhh... wir fragen nach ...ok unser Fahrzeug geht wohl und der Mitarbeiter zeichnet uns 8 Plätze an die wir uns anschauen können. Wir Dackeln los ...kurzum alle sind besetzt oder bereits reserviert🙄. Offensichtlich ist der Mann an der Rezeption ein bisschen planlos.
All die anderen Plätze taugen tatsächlich nur für Zelte.
Wir wollen schon wieder gehen da bietet er uns an auf dem Parkplatz zu campen. Hmm, ok ..wir schauen uns den an ...groß ...sonnig ...nur ein Auto drauf ...passt🙂.
Währenddessen startet vorne ein Geburtstags-Event (es gibt neben der Rezeption eine Eventhalle und davor einen kleinen Park und Spielplatz). Deren Gäste parken vor allem vor den Zeltplätzen, weil die Beschilderung so mangelhaft ist das die den Parkplatz, also wo wir sind, gar nicht sehen. Die die wiederum die Zeltplätze gebucht haben kommen nun zu uns auf den Parkplatz, weil ihre Plätze ja zugeparkt sind🤪 Was für eine Orga hier🙄. Dazu kommen dann noch weitere Camper und der Parkplatz ist voll.
Zum Glück haben wir uns so gut postiert das Rechts von uns niemand mehr hin kann, weil hier eine Rettungszufahrt ist.
Links von uns parkt ein Expeditions-LKW aus dem Aargau. Er war fast ein Jahr hier unterwegs, die Familie ist schon wieder zurück in die Schweiz und er ist hier noch 3 Monate unterwegs. Nächstes Ziel ist dasselbe wie bei uns: der Dempster-Highway. Wie wir macht auch er sich Gedanken ob das gut geht. Zumindest will er in jeden Fall wenigstens nach Tombstone (sind so 100 km auf dem Dempster).
Mit einem Kanadier haben wir auch noch ein langes Gespräch. Der kommt aus dem „Bush" nördlich von hier (wenn ich's richtig verstanden hab wohnt er 60 km westlich von Canmore und da ist dann tatsächlich nichts) und macht gerade Urlaub in Whitehorse.
Beim Thema Dempster kommt ein prüfender Blick aufs Fahrzeug und, wie schon öfters davor, wieviel Ersatzreifen wir haben??? ...2! ...ok, könnte funktionieren kommt als Antwort ...das haben wir jetzt schon öfters gehört ...so langsam machen wir uns Gedanken😮
Wir machen uns eigentlich mehr Sorgen wegen der Scheibe. Da gabs schon genug Kanadier die lachend erklärt haben das man im Norden (glaub das war in Saskatchewan) kein Fahrzeug ohne Steinschlag in der Windschutzscheibe findet. Der Schweizer neben uns will evtl. Karton davor spannen. Also nur mit Sehschlitzen fahren kanns ja aber auch nicht sein.
Wir werden auf alle Fälle nochmal die Läden in Whitehorse unsicher zu machen ...vielleicht gibts ja Plexiglas oder Transparente Gummimatten.
Die Zweifel das wir das Arktische Meer bei Tuktoyaktuk überhaupt erreichen wachsen jedenfalls😞. Das sind über 800km Schotterpiste und das ist schon hart.
Und wir wollen auch noch nach Deadhorse in Alaska ...dem Nördlichen Beginn der Panamericana🙂 Und das sind nochmal 100erte Kilometer Piste.
Mal sehn wie's läuft
Wir grillen noch Würschtle mit Mais und Paprika und dann gehts auch langsam rein.

Sibi
PS: Das Sanitär ist top hier für kanadische Verhältnisse ...die Dusche kostet zwar 2,-CA$ für 3 Minuten ...die laufen aber tatsächlich länger. Außerdem gibts ein Spülbecken ...sogar mit heißem Wasser *yeah*👍
PSS: Keine Ahnung mehr wieviele Bären wir nun gesehen haben (auf alle Fälle viele!🙂). Das Video ist vom 27.Juli von Kunzi's Handy. Die Fotos vom 26.Juli mit der Panasonic🙄:
VIDEO: gallery/Baer die xte.mp4

