Tag-7 Nordostküste Nova Scotia

 

Es ist neblig heut morgen. Aber die Sonne kämpft sich durch. Nur Kaffee und los geht's. An der Küste lang Richtung Cape Breton. Die Temperaturen schwanken zwischen 10 und 20 Grad. Der Straßenzustand schwankt zwischen gut und schlecht. Man muss jederzeit mit Schlaglöchern rechnen. Hier ist schon nicht mehr so dicht besiedelt und es gibt auch mehr leere und zerfallende Häuser.

Wir wechseln bei Port Hastings auf die Insel Cape Breton. Da es schon langsam spät wird suchen wir einen möglichen Platz zum Übernachten. Den finden wir auch im Whycocomagh-Provincial-Park. Der soll richtig günstig sein. Wir fahren noch so 100 km über den Highway 105 der auch Teil des Trans Canadian Highway (mit 7821 km ist dass die längste befestigte Straße der Welt) ist.

Am Park Eingang ist auch noch jemand. Passt ...denken wir ;-)

Der Jemand ist aber nur Pförtner und man kann nicht bei ihm einchecken.

Das sollen wir übers „Yellow Telephone" machen. Das ist auch tatsächlich gelb. Mühsam werden die Daten am Tele buchstabiert .... das Gegenüber versteht Kunzi nicht richtig und Kunzi ihn nicht, weil er nuschelt. Kunzi‘s Laune verfinstert sich zusehends und ihr Tonfall wird langsam pampig. Nachdem das schon ein ewiges hin und her mit der Buchungsnummer war soll sie dann noch die Kreditkartendaten am Tele durchgeben. Das wirds ihr dann zu bunt und sie bricht alles mit einem „We don't stay here" und einem „Los wir fahren weiter!" ab. ...Öhhhh? ...Hallo? ...der Pförtner wirft zum Glück ein das er auf seinem Monitor sehen kann das wir bereits eingebucht sind. Hmmm ok ...Also noch zahlen. Bar. Beim Pförtner geht das aber nicht ...man muss das Geld in einen Umschlag stecken und in einen Tresor einwerfen. Wir haben‘s nicht passend. Wechseln kann der Pförtner auch nicht. Also über den Park laufen und jemand finden der's einem wechselt.

Das klappt dann auch irgendwann.

 

Der Park ist dann aber richtig schön am angelegt. Die Plätze sind großzügig verteilt und dazwischen viel Natur. Sanitär ist zwar nicht mehr das neueste aber sehr sauber. Jeder Platz hat seinen eigenen Tisch und seine eigene Feuer- / Grillstelle

WLAN gibts dafür nicht.

Da nicht viel los ist haben wir die Aussicht nahezu komplett für uns alleine *yeah*

Und das Ganze für 27,- CA$ pro Nacht.

Da kann ma sich doch eigentlich nicht beschweren, wenn da nicht die blöde Anmeldeprozedur wäre.

Ein Haken hat das mit dem großen Platz aber auch ...zum Sanitär läuft man recht weit den Platz runter und den muss man auch wieder zurück (recht steil). Bei meinem Gesundheitszustand fangen da die Lungen an zu brennen :-(

 

Und! ...Alkohol ist bis zum erste 1 Juli im Park verboten. Keine Ahnung für was das gut sein soll. Naja dann brechen wir halt ganz kleines bisschen die Regeln ;-)

 

Gegen Abend tauchen dann die ersten Blutsauger auf. Und das Flattervieh wird auch immer seltsamer *örgs*😮

Was wie ein Alien aussieht ist tatsächlich eine riesige Motte. Actias Luna heißt die Art.

 

Sibi